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Women in Cultural Policies
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Die ersten Hürden überwinden

Rollenvorbilder in Schulen, Hochschulen, Akademien und Konservatorien nehmen eine Schlüsselstellung bei der Förderung junger Menschen im Übergang zum Berufsleben ein. In dieser Hinsicht erscheint die Zusammensetzung des Lehrkörpers an den künstlerischen Hochschulen allgemein unbefriedigend, ist manchmal fast skandalträchtig.

Veränderungen sind kaum zu erwarten, weil in bestimmten Fächern weiterhin fast nur Männer unterrichten, z.B. in der Medienkunst, der Komposition und beim Dirigieren sowie bei bestimmten Orchesterinstrumenten. Eine mögliche Übergangslösung könnten Mentorenmodelle für aufstrebende Talente darstellen, wie sie an manchen Universitäten schon für Naturwissenschaftlerinnen bestehen. Wenn erfahrene Expertinnen sich als Mentorinnen um Studentinnen kümmern, verschaffen sie ihnen besseren Zugang zu informellen Netzwerken und zu Foren, die ihre Arbeit bekannt machen können sowie zu Stellenangeboten.

Lehrer und Hochschullehrer verfügen über ein unzureichendes Gender-Bewusstsein und benötigen angesichts ihrer Bedeutung als Vermittler eine entsprechende Qualifizierung. Auch bei den Studierenden ist dieses Bewusstsein wenig ausgeprägt und verlangt nach ähnlichen Maßnahmen. Hier könnte eine Studie zu Gender-Mainstreaming und Geschlechterbeziehungen in der Schule, die derzeit vom Europarat durchgeführt wird, interessante Perspektiven eröffnen.

Die Bereitstellung öffentlicher Mittel für Musik- und Kunsthochschulen, Akademien und Konservatorien sollte von einer Durchführung von Frauenförderprogrammen und von der Transparenz der Personalpolitik abhängig gemacht werden.

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