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Women in Cultural Policies
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RECOMMENDATIONS *

Vereinbarkeit von Beruf und Familie

Viele Frauen entscheiden sich bewusst gegen Kinder, weil sie zu wenig Unterstützung durch geeignete Einrichtungen und Maßnahmen finden.

Dabei geht es zum Beispiel um die in verschiedenen europäischen Ländern bevorzugte steuerliche Behandlung von Alleinverdienern wie um die Kinderbetreuung. [3] Eine großangelegte Reform der Kinderbetreuung in ganz Europa könnte hier besonders viele Türen öffnen und Frauen ermutigen, die vor einer solchen individuellen Entscheidung stehen.

Obwohl es hilfreiche Grundsatzpapiere gibt (wie die Empfehlung des Europäischen Rates Nr. 92/241/EEC vom 31.März 1992 zur Kinderbetreuung), die allgemeinen Prinzipien wie verbesserte Betreuungseinrichtungen, Elternurlaub, Maßnahmen am Arbeitsplatz und eine Aufteilung der Verantwortung zwischen Männern und Frauen formulieren, setzen sich solche Vorschläge nicht unbedingt mit den Arbeitsbedingungen von Künstler/innen oder anderen "mobilen" Berufen auseinander, die z.B. Übernachtbetreuung oder flexible Tagesbetreuung, zumindest aber erschwingliche Ganztagsbetreuung benötigen, die durchaus nicht in allen EU-Ländern zur Verfügung steht.

Kinderbetreuung müsste z.B. auch Orchestermusiker/innen zur Verfügung stehen, die Abendkonzerte absolvieren müssen, zu einem Tournee-Ensemble gehören oder ein Auslandsstipendium wahrnehmen möchten. Solche Möglichkeiten könnten Bestandteil der Arbeitsverträge oder auch in öffentlich finanzierten Stipendien enthalten sein.


[3] Vgl. Irene Dingeldey, Begünstigungen und Belastungen familialer Erwerbs- und Arbeitszeitmuster in Steuer- und Sozialversicherungssystemen – Ein Vergleich zehn europäischer Länder, Graue Reihe des Instituts für Arbeit und Technik, 1999-04.

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